Workshop Bionik

Was haben Eisbären, Libellen, Löwenzahn, Ahorn und Klette gemeinsam? Richtig, sie kommen alle in der Natur vor. Aber da ist noch etwas anderes, das sie verbindet: Sie alle sind im Bereich der Bionik vertreten. Das Fell des Eisbären funktioniert per Lichtleitung als Wärmespeicher, der Schwanz der Libelle diente als Vorlage für die Lenkvorrichtung von Helikoptern, die Samen des Löwenzahns waren Vorbild für Fallschirme, Ahornsamen für Rotoren und die Klette ist nicht umsonst Namensgeber des Klettverschlusses.

Diese und viele weitere technische Errungenschaften sind Thema des Workshops „Bionik“. An verschiedenen Stationen wird beispielweise experimentell ermittelt, welche Körper die besten Flugeigenschaften besitzen, das Durchhaltevermögen von Klettverschlüssen wird untersucht, verschiedene Modelle bionischer Körperteile werden vorgestellt sowie unterschiedliche Bauprinzipien erkundet. Dabei können die frei wählbaren Stationen von einfachen experimentellen Messungen über Spiele bis hin zu Basteleien reichen. Zum Festhalten der Messergebnisse wird ein Laufzettel ausgeteilt, der damit auch zur späteren Auswertung geeignet ist. Im Rahmen des Workshops wird auch auf die verschiedenen Verfahren bionischer Erkenntnisgewinnung (Bottom-Up- bzw. Top-Down-Verfahren) hingewiesen und Bezug genommen, sowie die zahlreichen verschiedenen Bereiche, in denen diese Verfahren angewendet werden, vorgestellt.

In der Schule stellt man sich häufig die Frage: „Wofür brauche ich das überhaupt?“. Dieser Workshop verdeutlicht, dass diese Frage stets sinnvoll beantwortet werden kann. Wofür hat der Eisbär ein weißes Fell? Damit er sich warmhalten kann. Weshalb benutzen wir die Stromlinienfrom bei Flugzeugen? Und wo kommt sie her? Damit animiert der Workshop dazu, mit offeneren Augen durch die Welt zu gehen und zu überlegen, wo sich technologische Errungenschaften eventuell auch in der Natur wiederfinden lassen und wie diese miteinander zusammenhängen könnten.